Die Entstehung
der vegetarischen Vereine
Entwicklung des Vereinswesens bis
1945
Jahrhundert der Vereine
Das 19. Jahrhundert wird in der Forschung oft als Jahrhundert
der Vereine bezeichnet. Jede Aktivität, ob Fahrradfahren
organisierte sich in verein. Vereinsarbeit war eine der wenigen
Möglichkeiten des aktiven Einsatzes für eine Sache;
jegliche politische Aktivität war aufgrund restriktiver Gesetze
nach der gescheiterten 48er Revolution praktisch unmöglich
geworden. Auch die Sozialistengesetze, in den 1870er und 1880er
Jahren unter Reichskanzler Bismarck erlassen, verboten jegliche
Parteibildung oder politisches Engagememt außerhalb der
bestehenden Parteien. Vereine waren nur auf lokaler Ebene zugelassen.
So beginnen auch die Bestrebungen der Lebensreformbewegung und
insbesondere des Vegetarismus sich in örtlichen Vereinen
zu organisieren. Im Laufe der Jahrzehnte nach 1867 entstand eine
Vielzahl von Vereinen, Organisationen und Vereinszeitschriften,
auf die Folgenden nicht alle eingegangen werden soll.
Nur erwähnt sei, daß die Mitgliederzahlen
der vegetarischen Organisationen um die Jahrhundertwende bereits
bei mehr als 2000 lag. Nach 1918 steig ihre Zahl jedoch nicht
mehr nennenswert. Heute ist der Organisationsgrad der Vegetarier
niedriger. Allgemein läßt sich heutzutage das Phänomen
beobachten, daß weit weniger Menschen Vereinen beitreten
als das etwa in der Kaiserzeit um 1900 der Fall gewesen war, obwohl
sie sich mit den Vereinszeilen durchaus identifizieren koennten.
Deutscher Verein für natürliche
Lebensweise
Vor über 120 Jahren wurde der erste vegetarische
Verein in Deutschland gegründet. Der Deutsche Verein
für natürliche Lebensweise wurde 1867 von Eduard
Baltzer ins Leben gerufen. Die erste vegetarische Zeitschrift,
gleichzeitig Vereinsblatt des Baltzerschen Vereins, was das Vereinsblatt
für Freunde der natürlichen Lebensweise. Nach
dem Tod Baltzers wurde ein neuer Name für das Blatt gewählt:
Thalysia - zahlreiche vegetarische Gaststätten nannten sich
ebenfalls so. Der Name Thalysia leitete sich ab aus der antiken
Bedeutung des Wortes: im antiken Griechenland entsprach Thalysia
dem heutigen Brauch des Erntedankfestes.
Neben dem Baltzerschen Verein entstanden in den
Jahren nach 1867 mehrere,weitgehend unabhängige, lokale Vereinigungen
mit jeweils eigenen Vereinsblättern. Der berühmteste
ist der von Gustav Struve 1868, also ein Jahr nach der Baltzerschen
Gründung, gegründete Stuttgarter Vegetarierverein,
der bis heute unter dem namen Vegetarische Gesellschaft
Stuttgart existiert.
Dieser Stuttgarter Verein weitete sich 1877 zum
Süddeutschen Vegetarierverein aus und hielt im
selben Jahre den 1. Süddeutschen Vegetarier-Congreß
ab, auf dem insbesondere die Frage der vegetarischen Frauenbewegung
diskutiert wurde.
Neben den ersten vegetarischen Zentren Nordhausen
(Baltzer) und Stuttgart (Struve) waren seit den späten 1870er
Jahren vor allem die Vegetarier in Berlin aktiv: Unter der Leitung
des vegetarischen Schriftstellers Robert Springer entstand 1879
der Deutsche Verein für harmonische Lebenweise.
Diese Organisation gab die Vegetarische Rundschau
heraus.
Gründungsjahr 1892 - Deutscher Vegetarier-Bund
Das vorliegende Sonderheft ist einem Ereignis gewidmet, das sich
in diesem Jahr zum hundersten Mal jährt: der gründung
des Deutschen Vegetarier-Bundes. 1892 wurde in der
vegetarischen Geschichte ein Jahr der Vereinsfusion. In der vegetarischen
Vereinsgeschichte kurz nach 1945 ging man davon aus, daß
der Vegetarierbund 1902 gegründet wurde. Erneute Quellenstudien
für meine in dieser Zeitschrift auszugsweise veröffentlichte
Magisterarbeit über die Geschichte des Vegearismus im Kaiserreich
(1870-1914) stellten das angegebene Jahr 1902 jedoch als. Übertragungsfehler
heraus. Die Originaltexte sprechen eindeutig von einer gründung
zehn Jahre zuvor - 1892.
Die Vereinsorganisation Deutscher Verein für
natürliche Lebensweise und der Berliner Deutsche
Verein für harmonische Lebensweise schlossen sich in
diesem Jahr zum Deutscher Vegetarier-bund zusammen:
Alle Mitglieder des Deutschen Vereins für natürliche
Lebensweise werden hierdurch freundlichst eingeladen, an
der am 6. - 8. Juni dieses Jahres in Liepzig stattfindenden allgemeinen
Versammlung der deutschen Vegetarier teilzunehmen. Die Versammlung
hat den Zweck, eine Vereinigung sämtlicher deutschen Vegetarier
zu einem Bunde und damit die gewünscht Verschmelzung der
beiden deutschen Vereine herbeizuführen (Der Vegetarier,
15, 5. 1892, S.74)
Sitz dieses reichsweiten Vereins wird Leipzig, wo
Anfang 1892 ein Vegetarier-Kongreß veranstaltet wird. Die
gründungversammlung findet am 7. Juni 1892, in der Leipziger
vegetarischen Gaststätte Pomona, Kurprinzenstraße 3,
statt, Leider existiert diese vegetarische Gaststätte heute
nicht mehr; lediglich das Gebäude, in dessen 1. Obergeschoß
sich das Restaurant befand, ist bis heute erhalten geblieben.
Es befindet sich in der Leipziger Altstadt, nicht vom Neuen Rathaus
entfernt, nahe des Verkehrsknotenpunktes Roßplatz. Die Kurpinzsrtasse
wird man heute vergeblich auf dem Stadtplan von Leipzig suchen
- nach 1945 wurde sie in Grünwaldstraße umbenannt.
Die Abbildung zeigt das haus im Herbst vergangen Jahres aufgenommen.

Verhandlungsleiter wird der engagierte Vegetarier
und Schriftsteller Dr. Paul Andries, der ein Jahr später
die bekannte Schrift Der Vegetarismus und die Einwaende
seiner Gegner veröffentlichen wird. Die Wahl des ersten
Vorsitzenden des neuen Vereins fällt auf den Lehrer Ernst
Hering, der Inhaber der Gaststätte, Gustav Radtke, wird zum
2. Geschäftsführer gewählt. Die Zahl der anwesenden
gründungsmitglieder beträgt 18.
Im handsgeschriebenen Protokoll der gründungsversammlung
wurde der Zweck des Vereins festgehalten Zweck des Deutschen
Vegetarier-Bundes ist die Förderung und Verbreitung des Vegetarismus,
dessen Hauptforderung in der Pflege edlen und wahren Menschentums
auf Grundlage der Fleischenthaltung besteht.
Die Satzung des Deutschen Vegetarier-Bundes
soll hier nur auszugsweise wiedergegeben werden:
1. Nam und Sitz des Vereins
Der Deutsche Vegetarier-Bund hat seinen Sitz in Leipzig
und genießt unter dem Namen Deutscher Vegetarier-Bund
das Recht einer juristischen Person.
2. Zweck des Vereins
Der Zweck des Deutschen Vegetarier-Bundes ist die
Förderung und Verbreitung des Vegetarismus, dessen Hauptforderung
in der pflege edlen und wahren Menschentums auf Grundlage der
fleischlosen Diaet besteht ...
Der Bund soll eine ideale, aber auch eine
durchaus praktische Institution sein, Als ideale Institution hat
er die Aufgabe, den Vegetarismus zu pflegen, dessen Hauptforderung,
wie es is in Paragraph 2 der Satzungen heisst, in der Pflege edlen
und wahren Menschentumes auf Grundlage der fleischlosen Diät
besteht... Hierbei werden aber schon die praktischen Aufgaben
des Bundes berührt. Dieselben bestehen namentlich darin,
alles zu thun, um einen festen Zusammenhang der Vegetarier untereinander
zu ermöglichen und dadurch eine Macht zu bilden die mehr
zu wirken im stande ist als der Einzelne (Vegetarische Warte,
Januar 1896, S. 3f)
Das Gründungsfestessen
Der 7. Juni wird mit einem festlichen Abendessen in der
Gaststätte Pomona beendet:
GRÜENKERNSUPPE
BLUMENKHOL
MIT LINSENKOTELETTS
SCHOTEN MIT KAROTTEN
UND SCHMORKARTOFFELN
MAKKARONI MIT BUTTER
UND PARMESANKAESE
NUßSPIESE
QUARK MIT BUTTER
FEINSTES OBST
Dem Deutschen Vegetarier-Bund treten
in den Monaten und Jahren nach gründung zahlreiche Einzelpersonen
und Vereine bei. So haben sich bis Ende 1893 folgende vegetarischen
Lokalvereine angeschlossen: Berlin, Chemnitz, Frankfurt/M., Glauchau,
Hannover, Hamburg, Leipzig, Magdeburg, Meissen, Zürich sowie
die vegetarischen Siedlungen Eden-Orianenburg bei Berlin und Heimgarten
bei Bülach in der Schweiz. Bereits drei Jahre nach gründung
zählt der neue Verein über 900 Mitglieder, 1903 über
1300 Mitglieder. Organ wird die Vegetarische Rundschau, später
auch zeitweise Vegearische Rundschau. Vegetarische Warte.
Ein erster Bundestag findet im April 1893 in Hannover statt. Bestehen
auch neben dem Deutschen Vegetarier-Bund in den folgenden
Jahren regionale Organisationen, so war dieser Verein der erste
erfolgreiche Versuch einer überregionalen, reichsweiten Vegetarierorganisation.
Der Deutche Vegetarierbund blieb bis ins Jahr 1935
bestehen.

Für den Deutschen Vegetarier-Bund war das Werben
von Mitgliedern eine wichtige Aufgabe. So wird auf der Titelseite
der Vegetarischen Warte von 1920 (Nr 2) zur Werbung neuer Mitglieder
aufgerufen:
.. und es unbedingt notwendig, daß alle Mitglieder
des Deutschen Vegetarier-Bundes dem einzigen rein gemeinnützigen
vegetarischen Unternehmen die Treue bewahren und stets darauf
bedacht sind, dem Deutschen Vegetarier-Bund ... neue Mitglieder
zuzuführen und der Bundeszeitschrift neue Bezieher zu gewinnen.
Die Verein bis 1933
für die weiteren Ausführungen für die Jahre nach 1933
ist auf eine klare Trennung der einzelnen Vereine hinzuweisen.
Die Gruppe der Vegetarier und Lebensreformer war wie auch sonstige
Organisationen und Gruppierungen keine homogene Gruppe.
Dresden wurde durch die Person des Vegetariers Georg
Försters zu einem weiteren Zentrum der vegetarischen Bewegung
neben Leipzig. In Dresden hatte sich bereits 1881 ein lokaler
Vegetarier-Verein gebildet. 1910 folgte ein Verein vegetarischer
Frauen, dem Martha Förster, die Ehefrau Georg Försters
als Mibegruenderin ab 1912 als Vorsitzende angehörte. Im August
1913 wurde von Georg Förster die Deutsche Vegetarische
Gesellschaft ins Leben gerufen.
[George Forster was secretary of the Dresden
Society in 1908, and present at the first IVU Congress. ]
In Berlin wurde 1918 der Verband deutscher
vegetarier-vereine gegründet dessen Vereinblatt der Vegetarische
Bote und ab 1926 die Vegetarische Presse war.
In den Jahren Weimarer Republik existieren demnach
zwei Vereine nebeneinander, die überregional verbreitet waren:
-- Deutscher Vegetarier-Bund, Leipzig (1892 gegründet)
-- Verband deutscher Vegetarier-Vereine, Berlin (1918 gegründet),
angegliedert war ihm die Deutscher Vegetariersche Gesellschaft,
Dresden (1913 gegründet)
Die Gesamtzahl der organisierten Vegetarier war
1930 geringer als in den 1890er Jahren. Es gab 26 vegetarische
Vereine. Der Verband deutscher Vegetarier-Vereine hatte Ende der
20er Jahre etwa 30% aller organisierter Vegetarier; über
die Mitgliederzahlen des Deutschen Vegetarier-Bundes liegen für
diesen Zeitraum keine Zahlen vor. Die Zahl der Vegetarier in Deutschland
wurde auf etwa 200,000 geschätzt. Diese Entwicklung wurde
als der Tiefstand der vegetarischen Bewegung in Deutschland
bezeichnet (Vegetarische Presse 1930, S. 91f)
Im Jahr 1930 trat auf dem 2. Deutschen Vegetariertag
in Dresden eine entscheidende Umstrukturierung der vegetarischen
Bewegung ein. Die Deutsche Vegetarische Gesellschaft (Georg Förster)
und der Verein vegetarischer Frauen (Martha Förster) traten
aufgrund vereinsinterner Auseinandersetzungen aus dem Verband
Deutscher Vegetarier-Verein aus. Damit war der Verband praktisch
arbeitsunfähig. Zusammen mit den Verein vegetarischer Frauen
gründet die Deutsche Vegetarische Gesellschaft einen neuen
vegetarischen Bund: den Deutschen Vegetarier-Verband.
Vorsitzender und Schriftleiter des Organs Vegetarische Presse
wurde Georg Förster. War dieser neue Verein sowohl in seiner
Struktur wie in seinen Zielsetzungen und Aktivitäten auch
sehrauf die Person Georg Förster zentriert, ist doch erwähnenswert,
daß die Mitgliederzahlen in den naechsten Jahren erheblich
anstiegen.
Neben seiner leitenden Funktion im Deutschen
Vegetarier-Verband war Georg Förster maßgeblich
bei der gründung des Bundes vegetarischer Erholungsheime
und Gaststätten 1930 beteiligt.
Die beiden vegetarischen Organisationen sahen sich
als Konkurrenzvereine und arbeiten nicht zusammen: So findet sich
in den Nachrichten der Vegetarischen Presse keinerlei
Hinweis auf die Existenz des Deutschen Vegetarier-Bundes
oder etwaige Veranstaltungen.
Der Deutsche Vegetarier-Bund nach 1933
Die Jahr nach der nationalsozialistischen Machtergreifung
waren für den Deutschen Vegetarier-Bund, der im Juni 1932
sein 40 jähriges Bestehen feiern konnte, mit erheblichen
Schwierigkeiten belastet. Der Bund bestand noch zwei Jahre bis
1935 weiter Während die Vegetarische Presse des
Försterschen Vereins in ihren Artikeln sich rasch den neuen
politischen. Umständen anpaßt und sich arrangiert,
wird es für den Deutschen Vegetarier-Bund immer
schwieriger, sich der drohenden Gleichshaltung zu entziehen und
die Vereinsarbeit in gewohnter Weise aufrechtzuerhalten.
Am 3. Oktober 1934 wurde die Deutsche Gesellshaft
für Lebensreform gegründet. Diese befugte
und bevollmächtigte Vertretung der Reformbewegung im unmittelbaren
Zusammenhang mit der NSDAP wurde direkt dem Sachverstaendignrat
für Volksgesundheit unterstellt und hatte als übergeordnete
Organisation die Aufgabe die verschiedenen zur Lebensreformbewegung
zählenden Vereine und Gruppierungen einzugliedern. Das Jahr
1935 wurde das Jahr der Gleichschaltung sämtlicher lebensreformerischer
und vegetarischer vereine.
Die bevorstehende Eingliederung in die übergreifende
Organisation Gesellschaft für Lebenreform und
damit der Verlust des über vierzigjährigen eigenstvndigen
Bestehens des Vereins bewegte den Deutschen Vegetariersbund,
die Auflösung zu veranlassen. Der erste damalige Bundesvorsitzende
Bruno Wolff sowie der Bundesschatzmeister Adelbert Nanterborg
unterzeichneten am 18. Ferbruar 1935 die notarielle Auflösung
des Deutschen Vegetariersbundes. Die Auflösung
war von einer Urabstimmung, an der 108 stimmberechtigte Mitglieder
teilgenommen hatten, am 5, 2, 1935 bestaetigt worden.
Den mitgliedern war im Januar des Jahres 1935 folgendes
Schreiben zugesandt worden, das hier auszugsweise wiedergegeben
werden soll:
Am die stimmerberechten Mitglieder des Deutschen Vegetarier-Bund,
... Der Deutsche Vegetarier-Bund ist ein Kampfbund gewesen, und
die für seine Idee gestritten haben, werden an die Kampfzeiten
stets mit besonderem Hochgefühl zurueckdenken. Im heutigen
Staate ist Kampf für Ziele, die die Staatsleitung nicht billigt,
unstatthaft (vergleiche Impfgegnerbewegung!). Deshalb hat der
Deutsche Vegetarier-Bund von der Kampfbahn abzutreten. Wenn der
Vegetarrismus sich in der Presse als züngelnde Giftschlange
darstellen lassen muss, ohne die möglichkeit der Gegenwehr
zu haben, dann heißt es für den Deutschen Vegetarier-Bund,
nicht mehr weiter vegetieren, sondern in Ehren untergehen! ...
So ist denn der Verwaltungsrat des Deutschen Vegetarier-Bundes
nach reiflicher Überlegung zu dem einmütigen Entschluß
gekommen, die Auflösung in die Wege zu leiten. (Schreiben
von Bundesvorstand und Verwalungsrat des Deutschen Vegetarier-Bundes
vom 21. Januar 1935)
Die Vegetarische Presse berichte von der Auflösung
des Deutschen Vegetarier-Bundes nur in einer kurzen Notiz:
Der Deutsche Vegetarierbund, sitz Leipzig, ... hat sich
förmlich aufgelöst. Seine Zeitschrift Vegetarier
Warte hat bereits vor Jahr und Tag ihr Erscheinen eingestellt
(Vegetarrische Presse, 1935 H. 11 S. 130)
Die Vegetarische Presse erschien fortlaufend
bis 1941 oder 1942 unter der Schriftleitung von Georg Förster.
Im Jahr der Gleichschaltung wurden sämtliche
Gruppen, die sich nicht in die nationalsozialistischen Organisationen
und deren ideologisches Verständnis eingliederten oder sich
von selbst auflösten, verboten. Dieses Verbot betrauf u.a.
auch den Mazdaznan-Bund:
Aufgrund der Reichspräsidentverordnung zum Schutze
von Volke und Staat vom 28. Februar 1933 hat der sächsische
Minister des Inneren den Mazdaznan-Bund, Sitz Leipzig e.V., und
die Mazdaznan-Tempel-Vereinigung samt ihrer Unter-und Nebengliederungen
... aufgelöst und verboten. Ein ähnliches Schicksal
widerfuhr anderen lebensreformerischen und sozialreformerischen
Vebänden wie etwa den Anhängern der Anthroposophie.
Judith Baumgartner.